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Darmstädter Echo Groß-Umstadt / Otzberg15.09.2015
Kerb in „Hoazem“ lebt spürbar auf
VOLKSFEST
Neu gegründeter Verein unterstützt die Aktivitäten im Otzberger Ortsteil / 800 Besucher im Festzelt
HABITZHEIM – (scm). Die fünftägige Habitzheimer Kerb wurde erstmals vom frisch gegründeten Kerbverein ausgerichtet. An Kerbumzug und Rahmenprogramm beteiligten sich aber wie immer alle Ortsvereine.
Heinrich Eichhorn braucht weniger als zwei Minuten, um die wichtigsten Daten aus der Geschichte der Habitzheimer Kerb zusammenzufassen. „Nachweislich wurde das Kirchweihfest erstmals 1623 in Habitzheim gefeiert“, erzählt Eichhorn. Knapp 400 Jahre alt ist also die Kerb in „Hoazem“; für Heinrich Eichhorns eigenes Jubiläum als goldener Kerbborsch reichen dagegen 50 Jahre.
Während in Europa der Dreißigjährige Krieg tobte, feierten die Habitzheimer weiter ihre Kerb. Es dauerte daher nicht lange, bis es Streit gab. Der Schultheiß – er hatte die Funktion eines Bürgermeisters – aus Groß-Umstadt fand es unangemessen, in Kriegszeiten fröhlich zu feiern. Als Folge gab es eine Beschwerde beim Landesfürsten und die erste Pause in der langen Kerbgeschichte. Die letzte Unterbrechung dauerte von 1961 bis 1965.