„Aus der Not eine Tugend machen!“ Unter diesem Motto könnte nach der Absage des Kerbumzugs die diesjährige Kerb stehen. Denn auch für den traditionellen Dorfrundgang fehlte es an Informationen und Personen. Also entwickelten Felix Maus und Kerbvadder Marco eine eigene Idee, die bestens zur Kerb passt. Und Kerbvadder Marco Bauersfeld leitete den von ihm moderierten Rundgang mit den Worten „Wir stellen euch beim heutigen Rundgang die elf Gasstätten vor, die es in Hoazem einmal gab“ ein. Wer es noch mal nachlesen möchte: Hier findet ihr die wichtigsten Fakten und die Bilder in chronologischer Reihenfolge!
- Gasthaus zur Brücke (Bedda) in der Langgasse 2, geführt von der Familie Pfuhl, eröffnet 1911, geschlossen im November 2014. Tanzsaal im ersten Obergeschoss, Gaststätte im Erdgeschoss, daneben Tante Emma Laden
- Gasthaus Deutsches Haus (Kopp und über die Ortsgrenzen hinaus bis nach Frankfurt bekannt als Bongo Bar), geführt von der Familie Kopp. Tanzsaal und Tanzabende, Kerbspruch wurde auf der Treppe der Gaststätte gehalten
- Gasthaus in der Schulstraße 2. Über dieses ist wenig bekannt. Geschlossen um 1890.
- Gasthaus Zur Krone, genannt Seppel, Inhaber: Brenner, Schultheiß, Dingeldein und Pfuhl, später Metzgerei Kapraun,
- Gasthaus Schützenhof in der Falltorgasse 7 (genannt Sattler)
- Gasthaus Zur Frühlingsau in der Frühlingsau 16 (Wirt genannt Zigga Fritz), betrieben von der Familie Friedrich Pfuhl bis in die 50er Jahre
- Gasthaus Zur frischen Quelle im Klinger Weg 10, betrieben von den Familien Coy und Mickler, geschlossen 2008, bekannt für Zwiebel Rumpsteaks, Besonderheit: eine Uhr, die falsch herum lief und wenn viele Gäste anwesend waren, wurde die Wohnstubb und des Bügelzimmer zum Gastraum umfunktioniert
- Gasthaus Zum schwarzen Adler in der Krötengasse 10 (Genannt Kutscherhannes), betrieben von der Familie Coy
- Gasthaus Zum weißen Ross in der Krötengasse 9 (genannt Bäggisch), betrieben von der Familie Müller, geschlossen 1914 zum Kriegsbeginn
- Gasthaus Hessischer Hof in der Burggrabenstraße 20 (Russenschuck) mit großem Festsaal, bekannt für Fastnachtssitzungen und Tanz- und Kinoabende
- Gasthaus zum goldenen Engel in der Schlossgasse 1, betrieben von der Familie Büchler, laut Geschichte war hier schon „de Schinderhannes“ zu Gast
- Gaststätte K2, seit August 2023 die Bleibe in der Krötengasse 2, früher der Bauernhof und die Hofreite Schmitzbäcker, Umbau von Familie Mauß, von 2011 bis 2023 betrieben von der Familie Geiß als „des K2“, seit August 2023 betrieben von André und Felix Mauß.
Ihr wisst noch mehr? Dann gebt uns Bescheid. Wir erweitern gern diese Liste.
Hallo Kerbborsche,
hätte man mich gefragt, dann hätte ich Euch viel mehr Infos über die „Häzemer Wertschafte“ gegeben. Auch wären dann die falschen Infos weggeblieben. So z.B., dass der „Schwarze Adler“ nicht in der Krötengasse war, sonder der Vorgänger vom Gasthaus zur Brücke! Dass das „Weiße Ross“ erst 1919, also nach dem 1. Weltkrieg geschlossen hat. Auch über den Schützenhof hätte ich Euch erzählen können, dass der Gaststätten Name vor 1864 „Zur Traube“ war. Für die Zukunft, kann ich Euch, wenn Ihr wollt, gerne beraten und Infos über Habitzheim bereitstellen. Vom Dorf und Kulturverein wurde mir gesagt, „so etwas ist nicht mehr Zeitgemäß, das veranstalten wir nicht mehr“!
Gerne lese ich Eure Antwort zu meinem Schreiben.
Mit freundlichem Gruß
Heinrich Eichhorn